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Cotonete: Super Villains (Review)

Artist:

Cotonete

Cotonete: Super Villains
Album:

Super Villains

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz / Funk / Soul / World

Label: Heavenly Sweetness / Broken Silence
Spieldauer: 62:31
Erschienen: 01.02.2019
Website: [Link]

13 Jahre nach ihrer Gründung durch Frank Chatona und Florian Pellissier, dessen eigenes Quintett wir an anderer Stelle gelobt haben, legen COTONETE ihr erstes Studioalbum vor. Bislang erschien lediglich ein Live-Mitschnitt der Franzosen, die außerdem auf für die Retro-Disco-Szene traditionellem Weg mehrere Zwölfzoll-Singles mit tanzbaren Remixes von beispielsweise Phil Asher veröffentlicht haben. Parallel zu ihrem eigenen Projekt spielten die Mitglieder, die sich teilweise auch beim renommierten Camarao Orkestra verdingen, zudem das zweite Album der brasilianischen Sängerin Simone Mazzer ein, und in der Tat lässt sich auch auf "Super-Vilains" ein bisschen Südamerika heraushören.

In erster Linie verstehen sich COTONETE jedoch als Fackelträger des alten Jazz Funk von Donald Byrd, Johnny "Hammond" Smith oder Gary Bartz; um genau zu sein, hat sich das Oktett im Laufe der Zeit ein Repertoire aus Songs von u.a. Deodato und Herbie Hancock erarbeitet, um seine eigene, ebenfalls rein instrumentale Linie zu finden. Souveränität hat das ensemble schließlich durch zahlreiche Auftritte bei internationalen Festivals gewonnen, und was Wunder, dass sich ihr Einstand ein ums andere Mal im positiven Sinn wie ein Soundtrack für cheesige Blaxploitation-Streifen aus den 1970ern anhört?

'Isaac Washington' ist auch über den Titel hinaus eine unverblümte Hommage an Produktionen mit dem gleichnamigen "Hollywood Cops"-Schauspieler, obgleich die Band deutlich weiter in die Vergangenheit zurückgreift. Das minimalistische 'Escola Francesa Dos Tubaroes' kommt mit fetter Miles-Davis-Trompete daher, und während 'Le Manoir Des Super-Vilains' läuft tatsächlich ein mindestens 40 Jahre alter Film vor dem geistigen Auge des Hörers ab.

Virtuose E-Piano-Leads und -Solos prägen die meisten Stücke, von denen 'Layla' richtiggehend epische Ausmaße annimmt. Dabei kommt nicht nur wegen der vordergründigen Präsenz eines Silben hauchenden Chors Afrobeat-Flair auf - wie später in 'Guarani Kaiowa' übrigens auch -, wohingegen düstere Bläser-Parts wie im in rhythmischer Hinsicht umso sprunghafteren 'Last Drink' deutlich machen, dass man auf "Super-Vilains"- vor unangenehm "berieselnder" Lounge-Muzak verschont bleibt.

FAZIT: Jazz Funk vom Feinsten mit leisem World-Music-Flair und subtil elektronische Puls durch den omnipräsenten E-Bass und analoge Synthesizer - COTONETE sind Vintage-Disco vom Allerfeinsten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2850x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Barbaros
  • Last Drink
  • Layla
  • Escola Francesa Dos Tubaroes
  • Le Manoir Des Super-Vilains
  • Super-Vilain Wants Love
  • Isaac Washington
  • Guarani Kaiowa
  • Fried Grease

Besetzung:

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